Der Kampf gegen die Flammen: Brandbekämpfung vor Ort

von Jens Hepper

Der Kampf gegen die Flammen: Brandbekämpfung vor Ort

Löschhelikopter

Abb. 1: Helikopter der Bundeswehr (Foto: Pixabay, Lizenz: CC-BY-SA)

Das Kämpfen gegen die Flammen, das übernimmt vor allem die Feuerwehr. So zumindest der oberflächliche Eindruck in der Gesellschaft. Fragt man in einer Kindergartengruppe nach, welche Berufe die interessantesten sind, so dürften Polizist:in sowie Feuerwehrmann/-frau recht häufig die Top 10 der Berufswünsche darstellen. Im Zielalter dieser Unterrichtseinheit gehören die Berufe immer noch auf den Plätzen 5 (Jungen) und 6 (Mädchen) zu den beliebtesten.

Zwischen 2010 und 2018 hat sich die Zahl der Kinder, die bereits aktive Mitglieder der Feuerwehr sind vervierfacht – von rund 10.000 auf 42.000 Mitglieder bundesweit. Kinderfeuerwehr, Löschzwerge, später dann die Jugendfeuerwehr. Da sind also einige Kinder und Jugendliche, die sich bereits früh engagieren. In ganz Deutschland hat haben die Jugendfeuerwehren rund 270.000 Mitglieder – knapp 3 Prozent der Kinder und Jugendlichen in dieser Altersgruppe.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 22.000 Freiwillige Feuerwehren, etwa 100 Berufsfeuerwehren, 18.000 Jugendfeuerwehren und 750 Werksfeuerwehren. Fast eine Million Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Feuerwehr. Etwas über 30.000 Männer und Frauen sind von Beruf Feuerwehrmann/-frau. Während in den Freiwilligen Feuerwehren rund 10 Prozent Frauen mithelfen, sind es in der Berufsfeuerwehr nicht einmal 2 Prozent.

Kuchendiagramm

Abb. 2: Einsätze der Feuerwehren (Grafik: Eduversum, Lizenz: CC-BY-SA)

Von den knapp 4,5 Million Einsätzen im Jahr 2019 sind Katastrophenalarme mit 152 Einsätzen eine seltene Ausnahme für die Feuerwehren. Wie sich die übrigen Einsatzarten aufteil, ist in Abbildung 2 zu sehen. Waldbrände stellen wiederum nur 0,008  Prozent aller Einsätze der Brandbekämpfung dar.

Im ländlichen Raum ist die Freiwillige Feuerwehr auch heute noch eine feste Institution, oft einer der wenigen Vereine im Dorf und für viele ein Eckpfeiler im gesellschaftlichen Gefüge. Daher dürften den Kindern und Jugendlichen aus den ländlichen Gegenden Deutschlands die Aufgaben und Arten der Einsätze grundsätzlich bekannt sein. Dagegen verhält sich dies im städtischen Umfeld anders.

Doch neben der Feuerwehr sind weitere Akteure in die Brandbekämpfung involviert. Polizei und Bundeswehr stellen Fahrzeuge zur Verfügung, das THW hat eigene Ausbildungseinheiten zum Thema Waldbrand implementiert. Insgesamt besteht bei den Akteuren und bei der Feuerwehr die Wahrnehmung, dass die Zahl der Waldbrände europaweit zunimmt und auch in Deutschland der Bedarf nach Expertise sowie weiterer Ausstattung für die Vegetationsbrandbekämpfung gestiegen ist. Aus diesem Grund wurde Mitte der 2000er der Arbeitskreis Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband gegründet. Dieser trägt dazu bei, dass sich die Wehren entsprechend vorbereiten, um den künftigen Gefahren fachgerecht begegnen zu können.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Brennpunkt Wald (@brennpunktwald)

Quellen

 

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieser Text ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. Autor: Jens Hepper für brennpunkt-wald.de